🙄 Selbstbewusstsein wächst nicht auf dem Kopf

Der Moment vor dem Spiegel nach dem Duschen. Dieser flüchtige Blick, den du vermeiden willst, aber nie ganz schaffst.
Der Tag, an dem ich mein Handtuch vom Kopf nahm und bewusst hinschaute statt wegzusehen, veränderte alles für mich.
Selbstbewusstsein wächst nicht auf dem Kopf – es wächst in dir.
Der zweite Blick ins Waschbecken

Kennst du diesen Moment nach dem Haarewaschen? Wenn du ins Waschbecken schaust und dein Blick an den Haaren hängen bleibt, die sich im Abfluss sammeln?
Bei mir war es ein Dienstagmorgen. Nichts Besonderes. Routine. Aufstehen, Matcha, Duschen. Doch an diesem Morgen war etwas anders. Als ich die Haare im Abfluss sah, tat ich nicht das, was ich sonst immer tat – schnell wegspülen und so tun, als hätte ich nichts gesehen.
Ich schaute hin. Richtig hin.
Fünf, sechs, sieben... ich hörte auf zu zählen. Haarausfall. Mein Herzschlag beschleunigte sich. Nicht aus Panik, sondern aus Erkenntnis. Diese Haare, die ich da sah, waren Teil meiner Geschichte. Teil meines Weges. Aber sie waren nicht ich.
Statt sie schnell wegzuspülen und den Tag mit einem mulmigen Gefühl zu beginnen, nahm ich mir einen Moment. Atmete tief durch. Und stellte mir eine einfache Frage: "Was wäre, wenn das okay ist?"
Was, wenn diese Haare im Abfluss kein Drama sind? Kein Vorbote des Untergangs? Kein Grund für Scham oder Versteckspiel?
Dieser zweite Blick, den ich mir an diesem Morgen erlaubte, war der Anfang einer Reise. Nicht zu mehr Haaren – sondern zu mehr mir. Meine wenighair-Story hat gestartet.
Die Wahrheit unter dem Handtuch
Wie lange hatte ich mich eigentlich von meinem eigenen Spiegelbild ferngehalten? Wie viele komplizierte Manöver mit dem Handtuch nach dem Duschen, damit ich meine Kopfhaut bloß nicht zu lange sehen musste?
Ich hatte ein ganzes System entwickelt – vom strategischen Positionieren des Spiegels bis hin zum perfekten Winkel der Badezimmerbeleuchtung. Hollywood-Regisseure hätten von meiner Inszenierungskunst noch etwas lernen können.
An diesem Morgen brach ich mit der Routine. Ich stellte mich frontal vor den Spiegel. Handtuch runter. Licht an. Voller Blick auf die Realität.
Was ich sah? Einen Menschen. Nicht "den Mann mit Haarausfall". Einfach mich. Mit meinen Augen, meinem Lächeln, meinen Gedanken. Und ja, auch mit meiner sich lichtenden Kopfhaut.
In diesem Moment wurde mir klar: Je mehr ich versuchte, meinen Haarausfall zu verstecken, desto mehr Macht gab ich ihm über mich. Je mehr ich wegschaute, desto größer wurde die Angst.
Der Feind war nie mein Haarausfall. Der Feind war mein Wegsehen.
Der Moment der Entscheidung
Es gibt diesen einen Augenblick, den jeder mit Haarausfall kennt. Den Moment zwischen Erkennen und Handeln. Die Sekunde, in der du entscheidest: Kämpfe ich gegen etwas Unvermeidliches an, oder umarme ich eine neue Version von mir?
Für mich kam dieser Moment in Form eines Haarschnitts. Nicht irgendeines Haarschnitts – sondern dem, der nichts mehr zu verstecken versuchte.
Ich saß auf diesem Friseurstuhl und spürte mein Herz rasen. Nicht aus Angst vor dem, was kommen würde. Sondern aus Vorfreude auf die Befreiung, die ich ahnte.
Als der Rasierer anging, durchfuhr mich ein Schauer. Es war, als würde ich nicht nur Haare verlieren, sondern auch das Gewicht all der Sorgen, die ich mit mir herumgetragen hatte. Mit jedem Schnitt fühlte ich mich leichter.
Der Mann im Spiegel danach war nicht perfekt. Aber er war echt.
Und zum ersten Mal seit langem schaute ich nicht auf das, was fehlte, sondern auf das, was da war. Ein Mensch, der gerade eine mutige Entscheidung getroffen hatte.
Vom Problem zur Lösung

Was mir niemand gesagt hatte: Eine Glatze ist keine Niederlage. Sie ist eine Entscheidung. Ein Statement. Eine Befreiung.
Statt täglich Stunden vor dem Spiegel zu verbringen, um das Unvermeidliche zu kaschieren, gab mir die Glatze etwas Unbezahlbares zurück: Zeit. Zeit, die ich nicht mehr mit Sorgen verbrachte, sondern mit Leben.
Der Wandel von "Problem" zu "Lösung" passierte nicht über Nacht. Aber mit jedem Tag, an dem ich mich bewusst für meine wenighair-Glatze entschied, wuchs etwas in mir, das wertvoller war als jedes Haar: Selbstbewusstsein.
Heute sehe ich meine Glatze nicht als Mangel, sondern als Teil meines Stils. Meiner Identität. Meiner Stärke.
Die besten Entscheidungen triffst du nicht mit den Haaren, sondern mit dem Kopf.
Entscheide dich für Freiheit
Der Weg vom Haarausfall zur selbstbewussten wenighair-Glatze ist kein gerader Pfad. Er hat Kurven, Höhen und Tiefen. Aber er führt zu einem Ziel, das jeden Schritt wert ist: zu dir selbst.
Wenn du vor dem Spiegel stehst und dir die gleichen Fragen stellst, die ich mir gestellt habe, dann erinnere dich: Du bist mehr als deine Haare. Viel mehr.
Die Glatze ist keine Kapitulation vor dem Haarausfall. Sie ist deine Erklärung der Unabhängigkeit. Dein Statement, dass du dich nicht von gesellschaftlichen Erwartungen definieren lässt. Sie ist deine bewusste Entscheidung für Freiheit.
Und genau das macht sie so kraftvoll.
Was bleibt

Selbstbewusstsein wächst nicht auf dem Kopf – aber es kann dort beginnen.
Mit einem zweiten Blick in den Spiegel. Mit der Entscheidung, hinzuschauen statt wegzusehen. Mit dem Mut, das zu umarmen, was ist, statt dem nachzujagen, was war.
Der wichtigste Schritt ist nicht der zum Rasierer. Der wichtigste Schritt ist der zu dir selbst.
Bleibt mutig, bleibt glänzend!
Christos #wenighair
PS: Seit ich eine wenighair-Glatze trage, spare ich 82 Minuten Styling-Zeit pro Woche. Das sind 71 Stunden pro Jahr. Fast drei volle Tage! Zeit, die ich jetzt für Vinyl-Shopping nutze.
PPS: Manchmal frage ich mich, ob Sonnencreme-Hersteller uns Glatzenträgern heimlich dankbar sind. Wahrscheinlich sollten wir Provision verlangen.
PPPS: Einen Rat, den ich bekommen habe: "Achte auf die Dinge, auf die du achtest." Klingt simpel, hat aber mein Leben verändert.