🇨🇭 Wie mein NZZ-Interview die Schweiz zum Rasieren brachte

Der Anruf kam völlig unerwartet. Ich saß gerade an meinem Schreibtisch, tippte an einem wenighair-Artikel, als mein iPhone klingelte. Etwas sagte mir, ich sollte rangehen. Ein leises Kribbeln auf der Glatze, dieses Gefühl, das sich gerade eine Tür öffnet.
Das war der Startschuss für eine der überraschendsten Erfahrungen meines Glatzenlebens.
Am anderen Ende meldete sich ein Redakteur der Neuen Zürcher Zeitung. Ja, du liest richtig – DIE NZZ. Mit dieser seriösen Stimme fragte er: "Wir möchten einen Bericht über Haarausfall machen, und du wärst perfekt dafür." Perfekt dafür? War das jetzt ein Kompliment oder eine elegante Umschreibung für "Hey, du hast keine Haare"?
Für den 60. wenighair-Newsletter werfe ich einen Blick zurück auf einen besonderen Meilenstein: mein Interview mit der NZZ, das mehr veränderte als nur meine mediale Präsenz.
Die Vorbereitung: Glanz & Gloria
Was machst du, wenn die renommierteste Zeitung der Schweiz deine wenighair-Glatze im Fernsehen zeigen will? Richtig – du polierst sie, bis sie strahlt wie ein frisch gewachstes Auto.
Ich verbrachte den Abend vor dem Interview mit einem intensiven Glatzen-Spa-Programm. Peeling, Rasur, Pflege – die volle Packung. Die perfekte Balance für meinen Kopf.
Und dann stand ich da, vor dem Spiegel, und dachte: "Christos, du polierst deine Glatze für die NZZ. Wenn dir das jemand vor fünf Jahren erzählt hätte..."
Unter Scheinwerfern: Die Wahrheit glänzt

Meine kleine Kölner Wohnung verwandelte sich plötzlich in ein Fernsehstudio. Der Kameramann schob mein Sofa zur Seite, der Redakteur klebte ein Mikro an mein Shirt. Meine Zimmerpflanzen wurden strategisch neu positioniert – offenbar sehen Monstera-Blätter besonders gut aus im Fernsehen. Und mittendrin: meine wenighair-Glatze und ich.
Die Scheinwerfer waren gnadenlos, selbst in meinem eigenen Wohnzimmer. Ich fragte mich ernsthaft, ob meine wenighair-Glatze das Studiolicht reflektieren und die Kamera blenden würde. Vielleicht sollte ich vorwarnen: "Achtung, gleich kommt die Sonnenfinsternis – aber es ist nur mein Kopf!"
Dann begann das Interview. Der Journalist stellte die erste Frage, und plötzlich vergaß ich die Kamera, die Lichter. Es passierte etwas Merkwürdiges.
Der Moment der Erkenntnis
Mitten im Gespräch traf mich die Erkenntnis wie ein Blitz: Ich erzählte nicht einfach meine wenighair-Story. Ich sprach für jeden Mann und jede Frau, die je vor dem Spiegel stand und mit Entsetzen dachte: "Moment mal... wo sind meine Haare hin?"
In diesem Augenblick wurde aus einem einfachen Interview etwas Größeres. Ich teilte nicht nur meine Erfahrungen – ich gab Menschen eine Stimme, die sich bisher nicht getraut hatten, über ihren Haarausfall zu sprechen.
Die Worte kamen ganz natürlich:
- Über die Angst, nicht mehr attraktiv zu sein.
- Über die absurden "Haarwundermittel", die ich ausprobiert hatte.
- Über den befreienden Moment, als ich zum ersten Mal den Rasierer ansetzte.
Die Schweiz rasiert mit
Was danach passierte, überwältigte mich komplett. Menschen aus der ganzen Schweiz schrieben mir. Viele griffen sogar zum Glatzenrasierer! Ein Typ aus Zürich schickte mir ein Vorher-Nachher-Foto mit dem Kommentar: "Danke für den Mut!" – und selbst heute, Jahre später, erreichen mich regelmäßig Nachrichten von Schweizern, die durch den wenighair-Kurs ihren Weg zur Glatze gefunden haben, was mich jedes Mal aufs Neue motiviert, weiterzumachen.
Ein anderer Mann erzählte, wie er seit 15 Jahren seine Geheimratsecken mit immer komplizierteren Frisuren kaschiert hatte. Nach dem Interview entschied er: Schluss damit. Seine Partnerin war begeistert – nicht nur vom neuen Look, sondern von seinem neuen Selbstbewusstsein.
Eine Frau mit kreisrundem Haarausfall schrieb mir eine bewegende Nachricht. Sie hatte sich jahrelang hinter Perücken versteckt. Nach dem Beitrag wagte sie den Schritt zur kompletten wenighair-Glatze – und fühlte sich endlich frei.
Von Interview zur Mission

Das war der Moment, wo aus einem einfachen Medientermin eine Mission wurde. Ich verstand: Eine Glatze ist kein Endpunkt, sondern ein Neuanfang. Kein Problem, sondern eine Lösung.
Drei Jahre später sitze ich hier, und eines ist klar geworden: Bei wenighair glänzt du nicht trotz, sondern wegen deiner Glatze. Sie ist kein Makel, den man verstecken muss, sondern ein Statement, das man selbstbewusst trägt.
Heute erreichen mich täglich Nachrichten von Menschen, die ihren Weg zur Glatze gefunden haben. Viele erzählen, wie sie durch mein NZZ-Interview den Anstoß bekamen. Es ist, als hätte ich unbeabsichtigt eine Glatzenbewegung in der Schweiz ausgelöst. Tja, so läuft's.
Übrigens: Falls du dich fragst, ob es einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Glatzenträger in der Schweiz und dem plötzlichen Anstieg des Poliermittelverkaufs gibt – ich sage nichts dazu. Aber die Statistiken sprechen für sich.
Dein Moment der Wahrheit
Jeder hat diesen einen Moment im Leben, wo man eine Entscheidung trifft, die alles verändert. Für mich war es der Tag, als ich den Rasierer in die Hand nahm. Für andere war es vielleicht das Anschauen meines NZZ-Interviews.
Bleibt mutig, bleibt glänzend!
Christos #wenighair
PS: Manchmal stehe ich morgens auf und denke: Die wichtigsten Entscheidungen im Leben trifft man nicht mit dem Kopf, sondern für den Kopf.
PPS: Pink Floyd bleibt eine meiner Lieblingsband. Nicht nur wegen der Musik, sondern weil "Shine On You Crazy Diamond" mein persönliches Glatzen-Motto geworden ist.
PPPS: Grüner Tee ist übrigens besser als Kaffee. Nicht nur für die innere Ruhe, sondern auch für die Kopfhaut. Das sage ich jetzt, wo ich keinen Kaffee mehr trinke und Teeliebhaber bin.